Kartenmaterial

Carta escursionistica della Valle Cannobina N°13 – Val Vigezzo, Monte Limidario, Centovalli, Brissago

Der Verlag Geo4map hat im September 2018 in enger Zusammenarbeit mit Tim Shaw von Piemont-Trekking eine Karte im Massstab 1:25000 herausgegeben, welche mit Fug und Recht als neuer Standard für das Valle Cannobina bezeichnet werden kann.
Sämtliche eingetragenen Wege wurden verifiziert und nach Schwierigkeitsgrad grafisch abgestuft und mit Zusatzinformationen (Aussichtspunkte, Naturdenkmäler usw.) versehen.
Auf der Rückseite der Karte sind Wanderungen spezifiziert und diverse weitere Angaben für Verhaltensweisen und Ausrüstung aufgeführt; dies alles in deutsch, englisch und italienisch.
Das Gebiet umfasst dabei nicht nur das Valle Cannobina, sondern reicht bis Santa Maria Maggiore/Verscio im Valle Vigezzo bzw. Centovalli im Norden und Monte Zeda/Cannero im Süden.

Die Karte ist mit einer App auch digital (offline verwendbar!) bei Avenza Maps erhältlich.

Schweizer Landeskarte

Für das Gebiet kommt Blatt 285 Domodossola in Frage; online auf map.geo.admin abrufbar. Das Original stammt aus dem Jahre 1963, aktualisiert wurde im Jahr 2000.
Leider beträgt der Massstab lediglich 1:50000 und einige Wege sind nicht eingezeichnet, oder aber sie sind zwar eingezeichnet, aber in der Realität nicht mehr sichtbar. Deutlich wird dies etwa im Ausschnitt des Monte Riga : Der Weg von La Valle nach Gurro führt hier gemäss Landeskarte durch offenes Gelände und ist durchgehend eingezeichnet; in Tat und Wahrheit findet man sich in buschigem Wald und der Pfad ist nur mehr sehr schwer zu erkennen.
In der Online-Version ist die Karte ab Spoccia ostwärts auch 1:25000 abrufbar.
Achtung: Im ganzen Gebiet ab Spoccia westwärts kann man mit der Funktion “Zeichnen” zwar Punkte oder Wegverläufe einzeichnen, es wird jedoch kein Höhenprofil erstellt. Aus unerfindlichen Gründen werden die Höhen nicht erfasst.
Interessant für Forscher ist die Möglichkeit, mittels der Option “Zeitreise” ältere Karten stufenlos einzublenden: so zeigt die Karte aus dem Jahre 2000 z.B. sowohl den neuen, als auch den alten Strassenverlauf von Ponte Gurro nach Orasso. Der alte Verlauf ist heute lediglich noch rudimentär mit einer zugewachsenen Brücke über den Rio Orasso und einigen kühnen Kunstbauten im steilen Wald sichtbar.

Meridiani Montagne mit Karte Val Grande 1:30000/1:15000

Zur März-Ausgabe 2017 der Zeitschrift Meridiani Montagne wurde als Beilage eine Karte 1:30000 ausgegeben. Diese umfasst das Gebiet Domodossola-Monte Limidario/Vogogna-Ghiffa und auf der Rückseite das Kerngebiet des Val Grande im Massstab 1:15000. Die Lesbarkeit ist gut; die Hauptwanderwege sind farbig eingezeichnet und neben diversen Informationen über den Park sind auch verschiedene Wanderungen näher beschrieben (darunter auch 4 Winterwanderungen). Allerdings sind kleinere Wege nur undeutlich gezeichnet, fehlen ganz oder aber sind in Tat und Wahrheit kaum auffindbar. So führen gemäss Karte gleich zwei Wege auf den Monte Riga bei Gurro, obwohl diese vor Ort kaum sichtbar sind.
Auch mag die etwas gar glatte Schattierung der 1:15000-Projektion den unkundigen Wanderer glauben machen, der Parco Val Grande sei ohne besondere Schwierigkeiten begehbar.

Open Street Map

Open Street Map ist ein freies Projekt, bei dem die Daten durch die Nutzer eingebracht werden, was bedeutet, dass jeder nach Anmeldung zum Kartografen werden kann. In der Praxis kann diese Karte vor allem als Ergänzung bei der Lokalisierung von Wegen durchaus verwendet werden. Allerdings zeigt die Darstellung in der Standardeinstellung keine Höhenlinien; erst in der Einstellung der Ebene “Radfahrerkarte” werden diese angezeigt.

Ausschnitt in der Standardeinstellung


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Ausschnitt mit der Kartenebene “Radfahrerkarte”


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Im Vergleich mit der Schweizer Landeskarte zeigt sich, dass dort im gleichen Ausschnitt weder der Weiler Bedola, noch der korrekte Zugangsweg angezeigt werden.

Allerdings lässt sich dies nicht verallgemeinern: verschiebt man die Ausschnitte etwas nach Süden, zeigt die Schweizer Landeskarte sowohl den alten, als auch den neuen Zugang nach Calagno, während Open Street Map beide Wege unterschlägt.

Kennen Sie schon das Buch über das Valle Cannobina? Auf 196 Seiten werden alle Dörfer und einige Weiler des Tals mit Text und vielen Bildern beschrieben. Erhältlich auf Bestellung in jeder Buchhandlung oder direkt auf der Webseite des Verlags edition editka

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